Häufige Fragen zu Dosierpumpen in der Wasserbehandlung
1. Was ist eine Dosierpumpe?
Eine Dosierpumpe ist ein Gerät, das kleinste, exakt definierte Mengen eines chemischen Produkts – z. B. Härtestabilisatoren, Desinfektionsmittel oder pH-Regulatoren – in ein Wasser- oder Flüssigkeitssystem einspeist. Sie sorgt für eine präzise und kontinuierliche Dosierung, abgestimmt auf den jeweiligen Anwendungsfall.
2. Wofür werden Dosierpumpen in der Wassertechnik eingesetzt?
Dosierpumpen werden überall dort verwendet, wo Additive dem Wasser in kontrollierter Menge zugegeben werden müssen, z. B. zur:
- Härtestabilisierung
- Korrosionsschutzmittel-Zugabe
- pH-Wert-Korrektur
- Chlor- oder Desinfektionsmittel-Dosierung
- Eisen- oder Manganfällung
- Membranschutz bei Umkehrosmoseanlagen
3. Welche Arten von Dosierpumpen gibt es?
Im Bereich der Wasserbehandlung werden hauptsächlich folgende Typen verwendet:
- Membrandosierpumpen (manuell oder elektrisch betrieben)
- Elektromagnetische Dosierpumpen
- Motorbetriebene Dosierpumpen mit Exzenterwelle
- Proportionaldosierpumpen, die abhängig vom Wasserdurchfluss arbeiten
Die Auswahl hängt von der gewünschten Fördermenge, Druckanforderung und dem Dosiermedium ab.
4. Wie funktioniert eine Proportionaldosierpumpe?
Proportionaldosierpumpen sind an einen Wasserzähler mit Impulsgeber gekoppelt. Bei jedem Liter Wasserdurchfluss erhält die Pumpe ein Signal und dosiert eine exakt definierte Menge des Additivs. Das ermöglicht eine mengenabhängige, gleichbleibende Dosierung – ideal für Hauswasserinstallationen oder Trinkwasseranwendungen.
5. Welche Medien können mit Dosierpumpen gefördert werden?
Dosierpumpen in der Wasserbehandlung sind auf die Förderung von:
- Flüssigen Chemikalien (z. B. Phosphate, pH-Stabilisatoren)
- Korrosionsschutzlösungen
- Biozide und Desinfektionsmittel
- Säuren oder Laugen zur pH-Regulierung
Wichtig ist die chemische Beständigkeit der verwendeten Materialien (z. B. PVDF, PTFE, Edelstahl).
6. Wie wähle ich die richtige Dosierpumpe aus?
Entscheidend sind:
- Fördermenge (l/h)
- Dosierdruck (bar)
- Viskosität und Aggressivität des Dosiermediums
- Betriebsart (kontinuierlich, impulsbasiert, manuell regelbar)
- Einsatzbereich (Trinkwasser, Technik, Industrie)
Auch die vorhandene Anlagentechnik (z. B. Wasserzähler mit Impulsausgang) beeinflusst die Auswahl.
7. Ist eine Dosierpumpe für Trinkwasseranwendungen zugelassen?
Ja – viele Modelle im Kadotec-Sortiment sind für den Einsatz im Trinkwasserbereich freigegeben und entsprechen den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Die verwendeten Materialien sind lebensmitteltauglich und resistent gegenüber typischen Dosierchemikalien.
8. Wie wird eine Dosierpumpe installiert?
Die Installation erfolgt meist in Kombination mit:
- Impuls-Wasserzähler oder Durchflussmesser
- Saug- und Druckschläuchen mit Rückschlagventilen
- Dosiermittelbehältern
Die Pumpe wird entweder direkt an der Wand montiert oder mit einem Montageset am Dosierbehälter befestigt. Die Integration erfolgt nach dem Druckminderer und vor der Verteilung in der Wasserinstallation.
9. Welche Wartung ist bei Dosierpumpen erforderlich?
Dosierpumpen sind in der Regel wartungsarm, jedoch sollte regelmäßig:
- die Dosiermenge kontrolliert und kalibriert werden
- die Schläuche und Dichtungen auf Verschleiß geprüft werden
- die Ansauglanze gereinigt und der Dosiermittelstand kontrolliert werden
Ein regelmäßiger Austausch von Verschleißteilen (z. B. Rückschlagventile) erhöht die Betriebssicherheit.
10. Können Dosierpumpen mit automatischen Anlagen verknüpft werden?
Ja. Viele moderne Dosierpumpen verfügen über:
- Steuereingänge (z. B. 4–20 mA, Impuls)
- digitale Ansteuerung über SPS oder Wasseraufbereitungsanlagen
- Statusanzeigen oder Alarmausgänge
Damit sind sie ideal geeignet für den automatisierten Betrieb in privaten, gewerblichen und industriellen Anwendungen.